03.10.2008 Auf nach Königshain
Endlich haben wir es geschafft, Berlin hinter uns zu lassen, und Julia, Mario und Thias mit uns – zumindest für die kommenden 3 Tage. Ein wirklich schönes Geleit! Auch Anika, Nicky und Thomas wollen sicherstellen, dass wir auch wirklich gehen und folgen am 04.10. nach. Gemeinsam gönnen wir uns ein paar schöne, sonnige Tage im ehemaligen Steinbruch: Kletter-und Angelfreuden, lesen in der Hängematte, ausgiebiges Schlemmen, Wandern und Lagerfeuer. Auch Julia und Thias, die beide recht unerfahren in diesen Dingen, wissen die Campingfreuden zu schätzen. Die Zeit vergeht aber immer viel zu schnell, so dass wir Sonntag abend das erste Mal ganz allein sind…
Nach 2 Tagen Nieselregen und Nebel werden wir von einem Museumsmitarbeiter mit aufgeblasenem Ego von unserem Zeltplatz vertrieben und müssen uns eine neues Zuhause suchen. Wir möchten weiterhin in Königshain bleiben, um den einzigen (!) Maronibaum abzuernten und uns noch ein wenig von den strapaziösen letzten Wochen in Berlin zu erholen. Also beschließen wir einen Königshainer, der sein Grundstück ganz in der Nähe hat, zu fragen. Einen Tag zuvor hatten wir bei ihm schon Wasser bekommen, und siehe da, er läßt uns auf seiner Wiese zelten! Nicht nur, dass wir unseren eigenen Wasseranschluß und eine Feuersterstelle vor der Tür haben, wir dürfen auch sein trockenes Holz benutzen. So sitzen wir also zu Dritt am Feuer, trinken Wein und essen geröstete Maronis: Danke Theo! Und vielleicht eröffnest du ja tatsächlich noch einen kleinen Campingplatz für Kletterer.
Ein Versprechen, was wir im Mai diesen Jahres der Görlitzer Kondensatorenfabrik gegeben hatten, nämlich wiederzukommen, wollten wir nun einlösen. Das 1.Mal trampen – voller Enthusiasmus…laufen wir erstmal 2 km bis uns jemand mitnimmt. Die Fabrik steht nach wie vor leer und ist noch immer ein großer Abenteuerspielplatz. Das Gebäude liegt direkt an der Neiße , und der Ausblick auf Zgorzelec ist ganz vorzüglich.
Alles in allem ist Königshain ein kleines Paradies: Apfel-und Birnbäume, montags und freitags frische Milch direkt von der Kuh, ein (!) Maronibaum, auch Pilze, Felsen, Wald und Wiese, Katzengetier, Frechdachsmäuse und ein himmlischer Bäcker!
Wir verlassen das Paradies nur ungern nach immerhin 8 Tagen, wollen jedoch weiterziehen, um noch einige liebe Menschen zu besuchen…next stop: Leipzig/Elster.
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Die Kondensatorenfabrik hat zur Strassenseite hin so ein schoenes DDR-Fabrikschild. Habt Ihr das auch fotografiert?